
Die Neugierde auf Unbekanntes und das ehrliche Interesse an Menschen, Themen und Zusammenhängen treiben mich in meiner Arbeit an.
Mirjam Karrer
Ich war bei bekannten Rockstars zu Besuch, habe eine Rede vor malaysischen Regierungsvertretern gehalten und mich mitten im Regenwald von Borneo einen Wasserfall hinunter gestürzt. Viele verschiedene Begegnungen haben mein Leben bereichert: Überraschende Gespräche mit Intellektuellen, Künstlern, Reisenden, Straßenverkäufern, Obdachlosen und vor allem mit meinen Freunden.
Dem Schwerpunkt Betriebs- und Volkswirtschaftslehre kehrte ich nach meinem Abitur schnell den Rücken. Ich wollte mehr über Menschen und verschiedene Lebenweisen erfahren.
Also habe ich in Köln Ethnologie und Sprachen und Kulturen der Islamischen Welt studiert. Zu Indonesien und Malaysia hatte ich bereits einen persönlichen Bezug – es lag also Nahe mich mehr mit Themen wie Nationalismus, Identität und Islam speziell in diesen Ländern zu beschäftigen. Meine preisgekrönte Abschlussarbeit schrieb ich über die Migrationsgeschichte von indonesischen Gastarbeitern nach Suriname in Südamerika: Wie verändert sich die Wahrnehmung einer Gruppenidentität durch Migration im Laufe der Zeit? Und welche Integrationsstrategien haben die ehemaligen indonesischen Gastarbeiter und ihre Nachfahren in Suriname entwickelt?
Ein wichtiger Ort in meinem Leben: Italien. Ich bin dort zur Schule gegangen und spreche deshalb fließend Italienisch. In Köln arbeitete ich für die italienischsprachige Sendung Radio Colonia. Immer wieder bin ich wegen der Arbeit, Freunden, Familie und Bekannten für kürzere oder lägnere Zeit in Italien. In Deutschland gebe ich Italienischkurse.

Themen nachgehen, Zusammenhänge erkennen, Menschen beobachten und mit ihnen sprechen – ein journalistischer Karriereweg zeichnete sich ab. Besonders der Hörsinn hat es mir angetan: mich fasziniert es über Geräusche Menschen in eine andere Welt zu entführen.
Meine Hörfunkarriere begann beim Hochschulradio KölnCampus mit dem Vorlesen der Mensatipps. Paralell arbeitete ich in der italienischsprachigen Redaktion des Senders Cosmo in Köln (ehem. Funkhaus Europa – WDR, RBB, RadioBremen). Momentan beschäftige ich mich viel mit der Lebenswelt von Menschen in Armut und Obdachlosigkeit.
Berufliche Erfahrungen im journalistischen Bereich sammelte ich außerdem in der Redaktion der Zeitschrift KULTURAUSTAUSCH in Berlin sowie als Online-Redakteurin beim ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) in Stuttgart, wo ich ein Volontariat absolviert habe.
Ich lebte längere Zeit in Köln, Berlin, Stuttgart, Mailand (Italien), Yogyakarta (Indonesien) und Kuala Lumpur (Malaysia).
Eine meiner großen Leidenschaften ist das Reisen. Besonders faszinierend finde ich es, Menschen vor Ort kennen zu lernen und mich mit anderen Werte- und Deutungssystemen auseinander zu setzen. Die kulinarische Vielfalt dieser Welt begeistert mich immer wieder aufs Neue. Ich lasse mich gerne von Menschen vor Ort in die lokale Küche einführen.
Sprachen sind für mich ein Schlüssel zu Menschen und anderen Lebenswelten. Deshalb kann ich mich fließend auf Italienisch, Englisch, Spanisch und Indonesisch unterhalten. Auch Französisch ist mir geläufig und etwas Small-Talk geht auch auf Persisch.